ABS_Berge_Waldgrenze

Lawinen Faktoren - Gelände

Gelände

Das Gelände trägt auf zweifache Weise zur Beurteilung von Lawinenrisiken bei. Zum einen gibt es topografische Gegebenheiten, die die Entstehung von Schneebrettlawinen begünstigen. Zum anderen fungiert das Gelände oft als sogenannte Geländefallen.


Steilheit und Hangneigung

  • Schneebrettlawinen rutschen ab einer Hangsteilheit von 30° ab
  • Je steiler ein Hang ist, desto wahrscheinlicher ist eine Lawinenauslösung
  • Unabhängig von der Gefahrenstufe (angegeben im Lawinenlagebericht) zeigt sich, dass Schneebrettlawinen im Mittel bei 38° Steilheit abrutschen

Hangexposition und Höhenlage

  • Oft liegen Gefahrenstellen in bestimmten Hangexpositionen und Höhenlagen
  • Bei einem Temperarturproblem sind Sonnenhänge – also südseitige Hangrichtungen – gefährdeter
  • Unfälle häufen sich in den nördlichen Expositionen, Das kann daran liegen, dass dort die Setzung wegen der geringeren Sonneneinstrahlung langsamer geschieht und dass sich vermehrt Schwachschichten bilden. Auch hält sich Pulverschnee länger in Nordhängen, weshalb diese in der Regel wohl auch öfter befahren werden.

Geländefallen

  • Das Gelände beeinflusst die Verschüttungstiefe und das Verletzungsrisio maßgeblich
  • Gräben, Mulden und Hindernisse im Auslaufbereich erhöhen die Verschüttungstiefe und verkleinern damit die Überlebenschance
  • Hindernisse wie Abbrüche, Felsen oder Bäume in der Zugbahn der Lawine führen oft zu tödlichen Verletzungen