Lawinen Grundlagen

Nassschneeproblem

Zunehmende Schwächung der Schneedecke durch Wassereintrag, entweder durch Schmelze oder Regen.

Wenn die Sonneneinstrahlung die Hauptursache des Problems ist, hängt die Verbreitung vor allem von der Höhenlage und der Exposition ab.

Wenn Regen die Ursache ist, sind alle Expositionen betroffen.

  • Nasse Schneebrettlawinen
  • Nasse Lockerschneelawinen
  • Meist spontane Auslösungen

Stunden bis Tage. Rascher Stabilitätsverlust möglich.

Kritisch ist das erste Eindringen von Wasser tiefer in die Schneedecke, sobald die Schneedecke 0°C-isotherm ist.

Spontane Lawinenabgänge sind am Nachmittag wahrscheinlicher als am Morgen (außer wenn Regen die Hauptursache des Problems ist).

Schwächung und Bruch ehemaliger Schwachschichten in der Schneedecke oder Abgleiten von Schichten an Wasserhorizonten.

Regen stellt zudem eine Zusatzlast auf die Schneedecke dar. Verlust von Bindungen zwischen den Schneekristall.

  • Irgendwo in der Schneedecke

Meist einfach zu erkennen.

Beginnender Regen, Bildung von Schneeballen oder Schneerollen, kleine nasse Schneebrett- oder Lockerschneelawinen kündigen oft nasse Lawinenaktivität an.

Tiefes Einsinken in die Schneedecke ist ebenfalls ein Zeichen zunehmender Durchfeuchtung/-nässung.

  • Nach einer kalten, klaren Nacht sind die Bedingungen am Morgen meist günstig.
  • Nach warmen, bedeckten Nächten tritt das Problem oft bereits am Morgen auf.
  • Bei Regen auf eine trockene Schneedecke tritt das Problem meist unmittelbar auf.

Gutes Timing und eine gute Tourenplanung sind entscheidend. Beachte Lawinenauslaufbereiche.